Dreimonatskoliken
Informationen für den Endverbraucher
Dreimonatskoliken umschreiben bei einigen Babys eher einen Zustand als eine kurze Krankheit.
Babys, die schreien und Dreimonatskoliken hängen eng miteinander zusammen. Schreien Babys langanhaltend so schlucken sie Luft. Diese Luft sammelt sich im Magen und Darm und verursacht Schmerzen. Der Schmerz wiederum ist ein Anlass mehr, um weiter zu schreien.
Oft ist es schwierig, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Das Kind ist erschöpft, die Eltern verzweifelt und ratlos.
Mögliche Ursachen für Baby’s Schreien
Drei mögliche Ursachen von Dreimonatskoliken
1. Eine mögliche Ursache von Koliken ist, dass die betroffenen Babys noch keinen Weg gefunden haben, sich selbst zu beruhigen und den Trost der Eltern anzunehmen.
Hier sind Geduld, Zuwendung und Liebe der Eltern die wichtigsten Hilfsmittel. Durch körperliche Nähe, zärtliche Berührungen und vertraute Stimmen wird das Baby schließlich einen Weg finden, sich zu entspannen und zu beruhigen.
Gut gemeinte Positionswechsel auf dem Arm und viele andere Hausmittel verstören ein schreiendes Baby in diesem Fall oft mehr, als es zu beruhigen.
2. Möglicherweise hat ein Baby auch Verdauungsprobleme. Denn der Magen-Darm-Trakt Ihres Babys muss sich noch einspielen. Vielleicht ist er etwas träge oder auch zu aktiv. Dadurch können sich Gase anstauen, die den Bauch blähen.
3. Auch blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Kohl-Sorten, Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen und Steinobst können durch die Muttermilch in den Körper des Babys gelangen und Blähungen auslösen.
Wenn Babys schreien, Ruhe bewahren
Halten Sie durch, auch wenn das dauernde Schreien nervenzermürbend ist. Gereiztheit oder gar Beschimpfungen verstören und regen Ihr Baby noch mehr auf.
Wenn Sie merken, Sie können nicht mehr, verlassen Sie kurz das Zimmer oder wechseln Sie sich mit der Betreuung ab.
Leider kann dieser Prozess einige Monate dauern. Sie sind aber nicht allein. Mehr als ein Viertel aller Babys unter 3 Monaten sind betroffen.
Hausmittel gegen Dreimonatskoliken
- Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Babys unter Blähungen leidet, können Sie vorübergehend auf blähende Lebensmittel verzichten.
- Tee mit Fenchel, Anis und Kümmel ist sehr bekömmlich bei Blähungen. Bieten Sie ihn im Fläschchen an oder trinken Sie ihn selbst. Dann gelangen die wohltuenden Stoffe durch die Muttermilch zum Baby.
- Auch ein sanft erwärmtes Körnerkissen oder ein (nicht zu) warmes Bad können das Baby beruhigen und dazu beitragen, dass die Blähungen vergehen.
- Eine Bauchmassage kann entblähen und das Baby beruhigen. Dazu lassen Sie einfach ein oder zwei Finger sanft im Uhrzeigersinn über den Bauch des Kindes streichen. Sie können auch Windsalbe oder Babyöl dazu verwenden.
- Planen Sie genug Zeit für die Trinkmalzeiten des Babys ein und ziehen Sie sich an ruhige Orte zurück. So fällt es dem Kind leichter sich aufs Trinken zu konzentrieren und entspannt zu nuckeln und zu schlucken.
- Teils beruhigen auch die summenden Geräusche von Staubsaugern oder Dunstabzugshauben. Einige Babys können abschalten, wenn sie im Auto sitzen. Doch vorsicht. Zu viele Eindrücke können Ihr Baby verunsichern.
- Oft hilft der Fliegergriff. Legen Sie das Baby dazu bäuchlings auf Ihren Unterarm, sodass der Kopf in Ihrer Armbeuge ruht. So können Sie das Baby mit einer Hand am Po festhalten und es mit der anderen stützen oder ihm den Rücken streicheln.
Entschäumer aus der Apotheke gegen Koliken beim Baby
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Baby schreit sehr viel, krümmt sich, ballt die Fäuste und lässt sich nicht beruhigen, wenden Sie sich an Ihre Hebamme oder Kinderarzt.
Es ist wichtig zu klären, welche Ursachen lang anhaltendes Schreien hat. Nur so kann entschieden werden, wie Ihrem Baby am besten geholfen ist.
Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ob ein Entschäumer mit Simeticon Sinn macht.
Diese Medikamente lassen die Gasblasen im Verdauungstrakt zusammenfallen. Simeticon wirkt rein physikalisch und wird vom Körper nicht aufgenommen.
Ein geeigneter Entschäumer sollte weder Zucker noch Alkohol enthalten. Es gibt auch Entschäumer ohne Laktose, falls bei Ihrem Baby eine Laktoseintoleranz festgestellt wird.